Mein Weg mit der Keramik
Als ich 2009 zum ersten mal in meinem Leben eine Keramikwerkstatt von innen sah, war ich auf der Stelle derart fasziniert, dass ich das Töpfern unbedingt ausprobieren wollte. Zu meinem Glück erklärte sich der Meister der Werkstatt dazu bereit, mir einiges zu zeigen und so lernte ich die ersten Schritte. Ich blieb einige Wochen in dieser Töpferei. Schon bald kaufte ich mir allerlei, um mich zu Hause selbst auszuprobieren. Als ich dann das erste mal meine Keramiken zum Brennen brachte, traf ich auf eine Töpferin, die mich bat ihr in ihrem Laden auszuhelfen. Diese Gelegenheit freute mich und wieder lernte ich viel Neues. Noch zwei weitere Töpfer kreuzten meinen Weg und gaben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an mich weiter. Dafür bin ich sehr dankbar. 2011 entschloss ich mich dazu mein erstes Atelier zu mieten. Ein relativ großer, aber leider unbeheizter Raum im Blockdammweg stand mir zu Verfügung. Ich begann mich einzurichten und bald hatte ich alles zusammen. Eine Drehscheibe kaufte ich gebraucht und meinen geliebten Ofen, habe ich geschenkt bekommen. Dann kam der erste Winterund ich musste einsehen, dass mit gefrorenem Wasser nicht gut töpfern ist. Also sah ich mich nach einem neuen bezahlbaren Raum um. |
Im Januar 2012 unterschrieb ich den Vertrag für mein neues Atelier im Funkhaus in der Nalepa Straße. Zu dieser Zeit wurden dort Räume an Künstler und Musiker vermietet. So kam ich hinein, in eine gerade erblühende Gemeinschaft großartiger und liebevoller Menschen. Diese Zeit hat mein Schaffen, aber auch mich persönlich sehr stark geprägt. Es ist eine Gemeinschaft entstanden, die bis heute eine starke Verbindung hat. Ich blieb 4 Jahre im Funkhaus und genoss das beschwingte und kreative Miteinander, welches die Künstler und Musiker dort gefunden haben. Nachdem das Gebäude veräußert wurde, kamen viele Veränderungen und mittlerweile sind alle Kleinkünstler mit ihren Ateliers woanders hingezogen.
2016 zog ich mit meiner Werkstatt für kurze Zeit zurück in den Blockdammweg. Glücklichwerweise konnte ich mich in die große Werkstatt meines Freundes einmieten. Doch das war nur von kurzer Dauer, denn auch dieses Haus wurde veräußert.
2017 kam dann die große Veränderung. Nach dem Hin und Her in Berlin, hatten wir genug vom Trubel und verabschiedeten uns vom Großstadtleben. Wir zogen aufs Land - mit allem drum und dran. Nun wohnen und arbeiten wir abgeschieden und in aller Ruhe im Idyll, zwischen Wiesen und Wäldern.